Zum Welttag der Lehrerin und des Lehrers sagen wir zuerst ein großes Danke an alle Lehrkräfte in Sachsen. Sie unterrichten jeden Tag rund 500.000 Schülerinnen und Schüler in unserem Land – eine halbe Million junge Menschen! Wir danken dafür, dass jeder junger Mensch in seiner Schulzeit mindestens einen Lieblingslehrer findet, der den weiteren Lebensweg nachhaltig prägt, der Weichen stellt und Horizonte eröffnet, der inspiriert und ermutigt. Genau dafür gibt es diesen Beruf und genau deshalb ist er – bei allen Schwierigkeiten – ein Traumberuf für Viele.
Damit das so bleibt, sagen wir daher zum heutigen Tag außerdem: Es ist Zeit für mehr Zeit! Wir haben hier in Sachsen dem Lehrerberuf viel finanzielle Anerkennung verschafft. Mit einem guten Gehalt und einer gerechten Eingruppierung, mit Gleichstellung und bezahlter Mehrarbeit, mit Zuschlägen und Beförderungen.
Unsere Bildungspolitikerin Sabine Friedel stellt dazu klar: „Doch Geld ist nicht alles. Lehrkräfte brauchen Zeit. Nur so zollt man dem Lehrerberuf auch inhaltlich Respekt. Mit Schulassistenz, Schulsozialarbeit und starken Unterstützungssystemen entlasten wir die Lehrerinnen und Lehrer. Das wird gebraucht und das setzen wir fort. Sachsen braucht endlich mehr Mut, die Schule inhaltlich neu zu denken. Wir brauchen schlanke Lehrpläne, weniger Stofffülle und mehr praktisches Lernen: Nur so werden die Lehrkräfte entlastet und junge Menschen noch besser für das Leben gerüstet.“
Entlastung ist auch für die nächsten Jahre in Sicht. Mit dem Ausbau der Studienplätze haben wir für mehr Nachwuchs gesorgt: Während in den letzten zehn Jahren die Zahl der Lehramtsabsolventen bundesweit um fast 14 Prozent gesunken ist, hat sie sich im gleichen Zeitraum in Sachsen mehr als verdoppelt.
Wichtig ist aus unserer Sicht, dass auch künftig alle verfügbaren Absolventinnen und Absolventen eingestellt werden. So schaffen wir ein Polster für mehr Zeit – für Maßnahmen wie die Klassenleiterstunde oder das Team Teaching. Denn zurecht weist eine aktuelle OECD-Studie darauf hin, dass der Lehrerberuf in Deutschland vor allem durch mehr Teamarbeit, gute Unterstützungssysteme und ein intellektuell anregendes Arbeitsumfeld weiter an Attraktivität gewinnen muss.