Verkehr und Energie zukunftsfähig machen
Wir stellen die Weichen neu für einen Wandel im Verkehr, der sozial gerecht und dabei umweltfreundlich ist. Mobilität darf keine Frage des Geldbeutels sein, sondern muss allen zugänglich sein. Das sächsische Bildungsticket war ein Schritt in die richtige Richtung und das 9‑Euro-Ticket hat gezeigt, wie groß die Bereitschaft ist, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Das müssen wir weiter ausbauen. Langfristig gelingt die Mobilitätswende aber nur, wenn wir öffentlichen Nahverkehr, Rad- und Fußverkehr und das Auto der Zukunft gleichberechtigt behandeln. Dabei ist die Förderung der E‑Mobilität ist eine Frage der ökologischen Vernunft. Doch E‑Mobilität braucht Energie. Mittel- bis langfristig werden aber nur erneuerbare Energien bezahlbare Energiepreise gewährleisten. Daher müssen beide Aspekte gemeinsam gedacht werden und die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden.
Kein Klimaschutz ist keine Lösung. Bezahlbare Preise werden wir in Zukunft nur durch viel mehr Erneuerbare Energien erreichen. Je eher wir den Umstieg schaffen, desto besser. Besser fürs Klima, besser für die Verbraucher:innen und besser für die Wirtschaft. Es geht an der Stelle darum, die Anstrengungen für den Klimaschutz nicht zu verlangsamen. Jedoch braucht es einen Plan, den man als Bürger und Bürgerin auch mitgehen kann. Dieser muss fair und transparent sein. Und vor allem auch für alle Sächsinnen und Sachsen mach- und nachvollziehbar. Mit dem klaren Ziel, die CO₂-Emissionen zu reduzieren.
» UMWELTBEWUSST IN DIE ZUKUNFT: E‑MOBILITÄT
Da der Autoverkehr gerade in ländlichen Regionen weiterhin einen großen Stellenwert haben wird, wollen wir Sachsen zum führenden Land der E‑Mobilität machen. Das umweltfreundliche Elektroauto „made in Saxony” soll Markenzeichen für den Industriestandort Sachsen werden.
» Rad- und Fussverkehr

Wege entstehen dadurch, dass man sie baut. Am klimafreundlichsten sind natürlich Rad- und Fußverkehr. Deshalb investieren wir in den Ausbau von Radwegen, verdoppeln unsere Unterstützung für Rad.SN und fördern die Anschaffung von Lastenrädern. Da geht noch mehr.
» PLUS-TAKTBUSNETZ UND EMISSIONSARME BUSSE
Der Umstieg auf Bus und Bahn gelingt dann, wenn die Menschen in Sachsen verlässlich, schnell und günstig an ihr Ziel kommen. Dafür arbeiten wir. Und: Mit einem Umstieg auf den ÖPNV tragen wir gemeinsam zum Klimaschutz bei. Emissionsarme Busse im Plus- und Taktbusnetz leisten dazu einen entscheidenden Beitrag.
Die Verkehrswende muss so gestaltet werden, dass Verkehrsträger nicht gegeneinander ausgespielt, sondern miteinander gedacht und verzahnt werden. Zudem ist eine moderne Mobilitätsentwicklung Teil der Landesentwicklung. Beim Ausbau von Nah- und Fernverkehr müssen Stadt und Land gemeinsam gedacht werden, damit gerade der ländliche Raum auch von den wachsenden Metropolen besser profitieren kann. Und die Mobilitätswende ist zwingend verbunden mit der Energiewende: Die Automobilität der Zukunft, der Busverkehr der Zukunft und der Bahnverkehr der Zukunft brauchen Energie – und das kann nur erneuerbare Energie sein.
» ÖFFENTLICHER NAHVERKEHR MIT BUS UND BAHN.
Wir denken die Verkehrswende im Ganzen. Eine Verzahnung der Fahrpläne zwischen Bus und Bahn, ein einheitliches Tarifsystem sind unerlässlich. Dazu haben wir die Sächsische Mobilitätsgesellschaft gegründet. Der ÖPNV in Sachsen ist für die Menschen da, die ihn nutzen.
» BILDUNGSTICKET
Eines unserer wichtigsten Projekte der aktuellen Legislatur, das Bildungsticket. Kostengünstiger Nahverkehr für Schülerinnen und Schüler. Das Bildungsticket ist für alle Schülerinnen und Schüler verfügbar. Es kostet maximal 15 Euro im Monat und ist verbundweit gültig. Egal, ob sie lange Schulwege in ländlichen Regionen oder kürzere in der Stadt haben; egal, ob sie am Nachmittag zum Sportverein im Nachbardorf oder zur Musikschule im anderen Stadtteil wollen. Das ist gerechte Mobilität, umweltfreundlich noch dazu. Damit entlasten wir die Familien und sorgen erneut für ein Stück mehr Bildungsgerechtigkeit. Seit 2023 kann das Bildungsticket auch von Freiwilligendienstleistenden genutzt werden.
» DEUTSCHLANDTICKET
Die Einführung des D‑Tickets für 49 Euro ist ein Meilenstein für den Nahverkehr in Deutschland, denn es bringt zukunftsgewandte Verkehrspolitik, sozialen Ausgleich und Klimaschutz zusammen. Mehr Menschen können Bus und Bahn günstiger nutzen. Größere Städte und ländliche Regionen werden, gerade durch S‑Bahnen und Regionalzüge, besser zusammengebracht. Ob nun beim täglichen Arbeitsweg, beim Ausflug in Erholungsgebiete oder für die Fahrt in den Urlaub: Das Auto kann öfter stehen bleiben. Das schont Geldbeutel und Klima. Damit das Projekt Deutschlandticket gelingt braucht es eine Kofinanzierung durch die Länder. Selbstverständlich beteiligt sich auch Sachsen daran.
Das D‑Ticket hat ganz klar die Pendler:innen im Blick. Für alle, die täglich weitere Strecken zur Arbeit zurücklegen, ist es ein klarer Gewinn. Wer schon jetzt Bus und Bahn nutzt, zahlt deutlich weniger, mit dem Job-Ticket sogar unter 35 Euro. Aber auch der Umstieg vom Auto auf den Regionalzug lohnt sich für viele. Einfacher kommt man kaum in die größeren Städte und vor allem dort mit Bus und Bahn auch weiter.
Nach dem Start des Tickets müssen aber nun mögliche Verbesserungen und Entlastungen, z.B. für Senior:innen, angepackt werden. Viele ältere Menschen nutzen gern Bus und Bahn, manche sind auch darauf angewiesen. Für sie sollte das Ticket günstiger sein, auch damit mehr von der Rente bleibt!.
Parlamentarische Initiativen (Auswahl):
Öffnung, Vereinfachung und Beschleunigung von landesplanerischen und baurechtlichen Prozessen zur Umsetzung der Energiewende, v.a. im Bereich Wind und PV (Drs 7/9986)
„Ladeinfrastruktur und Elektrofuhrpark des Freistaates Sachsen ausbauen – Sachsen zum Land der E‑Mobilität machen“ (Drs 7/10137)
„Aktive Mobilität stärken – Fußverkehr attraktiver machen“ (Drs 7/13065)
„Vorbildfunktion des Freistaats Sachsen für einen beschleunigten Ausbau von Photovoltaik und Solarthermie“ (Drs 7/10431)
Bildnachweise: scusi, Stockwerk-Fotodesign, den-belitsky, Erick (Adobe Stock)