Wasserstoff ist eine wichtige Zukunftstechnologie. Und Sachsen ist ein Industrie- und Energiestandort mit vielen Arbeitsplätzen. Das soll auch so bleiben.
Deshalb setzen wir in Sachsen alles daran, bei Wasserstoff eine führende Rolle in Deutschland und Europa einzunehmen.
Wir wollen nicht mehr nur die “verlängerte Werkbank” von Großunternehmen sein, wie es nach 1990 viel zu oft der Fall war. Wir haben jetzt die Chance uns in einigen Wirtschaftsbereichen an die Spitze zu stellen und uns einen “Vorsprung Ost” herausarbeiten, weil beim wirtschaftlichen Einsatz von Wasserstoff alle noch am Anfang stehen.
Deswegen ist die am 18. Januar von der sächsischen Regierung von CDU, Grünen und SPD vorgestellte Wasserstoffstrategie so wichtig.
Die Wasserstoff-Strategie zum Download auf der Internetseite der Staatsregierung: publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/38820
Medieninformation der Staatsregierung:
www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1035899
Diese Herausforderungen wollen wir in Sachsen angehen. Wir wollen Energieland bleiben, auch nach dem Ausstieg aus der Braunkohle. Wir wollen nicht nur Arbeitsplätze erhalten, sondern viele neue und vor allem gute Jobs schaffen.
Dafür ist die Strategie eine Grundlage. Dafür braucht es aber auch dauerhaft Zukunftsinvestitionen. Uns darf in diesem Modernisierungsjahrzehnt nicht auf dem halben Weg die Puste ausgehen, nur weil manche nicht bereit waren, rechtzeitig die Weichen richtig zu stellen.
Wie die SPD-Fraktion für das notwendige Geld für diese Investitionen sorgen will, hat sie in einem viel diskutierten Grundsatzpapier zur Finanzpolitik dargelegt.
Henning Homann
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Wirtschaft und Arbeit:
Weil alle beim wirtschaftlichen Einsatz von Wasserstoff noch am Anfang stehen, haben wir in Sachsen das erste Mal seit 1990 die Chance, uns in einem Wirtschaftsbereich an die Spitze in Deutschland und Europa zu stellen.
Volkmar Winkler
Sprecher für Energie und Umwelt
Voraussetzung für eine erfolgreiche Wasserstoffstrategie ist daher auch der massive Ausbau der erneuerbaren Energien. ur wenn Wasserstoff aus Sonnen- und Windkraft erzeugt wird, hat er eine positive Energiebilanz.
Pressemitteilung – 18. Januar 2022
Wasserstoff – Eine gute Strategie für gute Arbeitsplätze im Industrie- und Energieland Sachsen.
Am Dienstag hat die Staatsregierung die sächsische Wasserstoffstrategie vorgestellt (https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1035899)
Mit dieser Strategie soll Sachsen zum Wasserstoffland werden. Wasserstoff kann in Sachsen vielfältig eingesetzt werden. Zum Beispiel als Energieträger, in der Stahlindustrie oder im Bahn- und Güterverkehr. Zudem soll Wasserstoff kostengünstig in Freistaat produziert werden. Es kann die gesamte Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung, über Produktion und Handel abgedeckt werden.
Für den Wirtschafts- und Arbeitspolitiker Henning Homann ist die Wasserstoffstrategie entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des Industrielands Sachsen und damit für viele, gutbezahlte Arbeitsplätze: „Weil alle beim wirtschaftlichen Einsatz von Wasserstoff noch am Anfang stehen, haben wir in Sachsen das erste Mal seit 1990 die Chance, uns in einem Wirtschaftsbereich an die Spitze in Deutschland und Europa zu stellen.“
Homann verweist zudem auf die enormen Umbrüche, die uns in der Wirtschafts- und Arbeitswelt bevorstehen und zieht Parallelen zur Transformation nach der Wiedervereinigung: „Wirtschaft und Industrie werden sich erneut grundlegend verändern. Während aber in den Neunzigern die Industrie zusammenbrach und Sachsen zur verlängerten Werkbank des Westens wurde, können wir es heute aus eigener Kraft schaffen, einen Vorsprung und eine Führungsrolle einzunehmen. Mit grünem Wasserstoff können wir im Industrieland Sachsen die Klimaziele erreichen, Arbeitsplätze in vielen Branchen sichern und unsere sächsische Industrie zukunftsfest machen.
Dann müssen wir aber auch machen statt wünschen: Wir müssen Geld in die Hand nehmen, um den Umbau der sächsischen Wirtschaft mit voller Kraft anzugehen. Genau dafür ist der Vorschlag der SPD-Fraktion des ‘Sachsenfonds 2050’ gedacht: Uns darf mitten im Modernisierungsjahrzehnt nicht die Puste ausgehen, während andere Länder und Regionen investieren.“
Umwelt- und Energiepolitiker Volkmar Winkler unterstreicht die Bedeutung des grünen Wasserstoffs und den Ausbau erneuerbarer Energien: „Uns steht in Sachsen der größte Modernisierungsprozess der Industrie seit 1990 bevor. Zudem wird der Energiebedarf der Industrie in Zukunft weiter steigen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Wasserstoffstrategie ist daher auch der massive Ausbau der erneuerbaren Energien. Nur wenn Wasserstoff aus Sonnen- und Windkraft erzeugt wird, hat er eine positive Energiebilanz. Sachsen kann es sich nicht leisten, sämtlichen Wasserstoff importieren zu müssen. Damit Sachsen Energieland bleibt, geht kein Weg an erneuerbaren Energien vorbei – und zwar nicht erst, wenn der Ausstieg aus der Kohle vollzogen ist.
Wer weiter bei den Erneuerbaren bremst und ideologisch verhindert, gefährdet zunehmend den Wirtschaftsstandort Sachsen und damit viele Arbeitsplätze. Dass es nun eine Einigung bei Abstandsregeln für Windkraftanlagen gibt, ist ein gutes Zeichen.“
Wasserstoffland Sachsen
Wasserstoff kann in Sachsen vielfältig eingesetzt werden. Zum Beispiel als Energieträger, in der Stahlindustrie oder im Bahn- und Güterverkehr. Zudem soll Wasserstoff kostengünstig in Freistaat produziert werden. Es kann die gesamte Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung, über Produktion und Handel abgedeckt werden. Die Wasserstoffwirtschaft kann ausgleichen, was durch Strukturwandel an Industrie rückläufig ist, Denn Vieles, was für Wasserstofftechnologie benötigt wird, ähnelt dem, was sächsische Maschinen- und Anlagenbauer heute produzieren.
Grüner Wasserstoff und Erneuerbare Energien
Wasserstofftechnologie ist nur sinnvoll, wenn das benötigte Gas ohne neue CO₂-Emissionen mit der Kraft von Wind und Sonne erzeugt wird. Nur dann hat Wasserstoff eine gute Energiebilanz und hilft, den Energiebedarf (nicht nur) für Sachsen zu decken. Wer weiter bei den Erneuerbaren bremst und ideologisch verhindert, gefährdet den Wirtschaftsstandort Sachsen, viele Arbeitsplätze und letztlich die Zukunft des Freistaates.
Arbeitsplätze der Zukunft
Der Ausstieg aus der Kohle wird kommen. Das sieht der Kohlekompromiss vor. Die Arbeitsplätze der Zukunft müssen aber bleiben. Das heißt nicht, dass jetzt jede und jeder “Wasserstoff-Ingenieur” werden muss oder kann. Aber mit einer zukunftsfähigen und fortschrittlichen Industriepolitik, wie sie die Wasserstofftechnologie bietet, werden viele gute Arbeitsplätze entstehen, die vielen Sächsinnen und Sachsen in Land und Stadt eine Perspektive bieten.