„Ohne neue Speichertechnologien wird uns die Energiewende nicht gelingen“, begründete Jörg Vieweg, Sprecher für Energiepolitik, am Donnerstag im Landtag den beschlossenen Koalitionsantrag „Energieforschung und Speichertechnologie in Sachsen stärken“ (Ds. 6/2974). „Es nützt nichts, nur weiter Erneuerbare Energien auszubauen, wenn nicht gleichzeitig auch die Netze fit gemacht und viele dezentrale Speicher ermöglicht werden. Mehr noch – wenn wir den Ausbau der Speichertechnologien nicht verbessern, wird es nichts mit unseren ehrgeizigen Zielen.“ Denn das gesamte deutsche Stromnetz könne derzeit nur für die Dauer einer Stunde Strom speichern.
Nötig sei jetzt ein Masterplan für Energieforschung und Speichertechnologie, so Vieweg. „Wir müssen die Wahrnehmung bestehender Netzwerke erhöhen! Es gibt zahlreiche Akteure die im Bereich Energiespeicher tätig sind. Nur wissen die voneinander? Wir müssen im nächsten Schritt die vielen Initiativen bündeln, Forschungseinrichtungen und deren Netzwerke stärken.“ Zudem müssten nationale und europäische Drittmittel akquirieren werden. Als Partner, der nicht von bestimmten Herstellerinteressen getrieben sei, solle die Sächsische Energieagentur SAENA die Koordinierung aller Aktivitäten übernehme.
Vieweg sprach mit Blick auf den Masterplan, der nun erarbeitet werden soll, von einem energiepolitischen Meilenstein. Sachsen habe beim Thema Netze und Speicher in der Vergangenheit viel Zeit verschlafen. Die SPD-Fraktion habe bereits in der vergangenen Legislaturperiode einen Antrag zu diesem Thema gestellt. „Insofern freue ich mich besonders, dass jetzt Kontinuität belohnt wird.“