Verlässliche Perspektive für die Wissenschaft macht gute Arbeit und gute Lehre möglich

20. April 2016

Holger Mann, Spre­cher für Hoch­schule und Wis­sen­schaft der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zu der Aktu­ellen Debatte  „Hoch­schul­ent­wick­lungs­plan: Wis­sen­schafts­land Sachsen weiter pro­fi­lieren – Pla­nungs­si­cher­heit ohne Stel­len­kür­zungen. Ent­wick­lungs­rahmen für die säch­si­sche Hoch­schul­land­schaft“:

„Der Hoch­schul­ent­wick­lungs­plan 2025 legt für die nächsten acht Jahre das Fun­da­ment für unsere Hoch­schulen: Sie erhalten erst­mals seit 1993 Pla­nungs­si­cher­heit ohne Stel­len­abbau. Wir setzen jetzt um, was im Koali­ti­ons­ver­trag fest geschrieben ist. Mit dem Erhalt von 754 Stellen inves­tieren wir nach­haltig in den Wis­sen­schafts­standort Sachsen und för­dern so Qua­lität in For­schung und Lehre. Zudem wollen wir die Betreu­ungs­si­tua­tion an den säch­si­schen Hoch­schulen ver­bes­sern.

Alle 14 staat­li­chen Hoch­schul­stand­orte bleiben erhalten. Vor allem für Regionen außer­halb der drei Groß­städte sind die Fach­hoch­schulen aber auch die Stu­di­en­aka­de­mien ein regio­naler und gesell­schaft­li­cher Anker. Mit der Stär­kung und Siche­rung der Fach­hoch­schulen wird der regio­nale Fach­kräf­te­be­darf gedeckt und Durch­läs­sig­keit im Hoch­schul­system beför­dert. Hoch­schulen sind keine Elfen­bein­türme, son­dern Insti­tu­tionen der Gesell­schaft.

Hoch­schulen müssen so gestaltet sein, dass Stu­die­rende – unab­hängig von ihrer Her­kunft oder ihrer kon­kreten Lebens­si­tua­tion – ein Stu­dium erfolg­reich beenden können. Wir werden künftig weiter an der Stu­di­en­erfolgs­stra­tegie und Umset­zung der UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­tion arbeiten. Damit dies gelingt, sorgen wir auch für Ver­bes­se­rungen bei den Arbeits­be­din­gungen, um moti­vierte Mitarbeiter/​innen an den Hoch­schulen zu halten.

Wir rekla­mieren mit der Hoch­schul­ent­wick­lungs­pla­nung den Anspruch, dass die säch­si­schen Hoch­schulen in essen­ti­ellen Berei­chen der staat­li­chen Daseins­vor­sorge einen Bei­trag zur Fach­kräf­te­si­che­rung leisten müssen. Dazu zählen aus unserer Sicht min­des­tens das Lehramt, Medizin, Pflege, Jura und Phar­mazie.

Die Lehr­amts­aus­bil­dung wird bis 2025 wei­terhin an den drei Stand­orten Leipzig, Dresden und Chem­nitz gesi­chert. Um dem Leh­rer­mangel zu begegnen, werden jähr­lich 2.000 junge Men­schen ein Lehr­amts­stu­dium beginnen können. Auch bei der Medi­zi­ner­aus­bil­dung wird das Niveau mit 660 Stu­di­en­plätzen pro Jahr gehalten. Wir stellen sicher, dass säch­si­sche Stu­die­rende wei­terhin Phar­mazie stu­dieren können und eröffnen neue pra­xis­nahe Stu­di­en­an­ge­bote im Bereich der Pflege.

In den kom­menden Wochen wird der Hoch­schul­ent­wick­lungs­plan mit den Hoch­schulen und in den Hoch­schul­gre­mien beraten. Wir setzen auf Dialog statt Diktat. Nur gemeinsam können wir unsere säch­si­sche Hoch­schul­land­schaft weiter ent­wi­ckeln. Es geht letzt­end­lich um die Rolle der Hoch­schulen für die Daseins­für­sorge, die Siche­rung des Fach­kräf­te­nach­wuchses und die Stär­kung der Zivil­ge­sell­schaft sowie gute Lehre und gute Arbeit in diesen.“