Homann: Verweigerung der Caritas-Arbeitgeber ist unsolidarisch

26. Februar 2021

+++ Bessere Bezahlung der Pflegerinnen und Pfleger muss kommen +++ Gesetz zur Pflegereform vorlegen +++ 

Hen­ning Homann, arbeits­markt­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, am Freitag zum Schei­tern des Flä­chen­ta­rif­ver­trags Pflege:

„Das Schei­tern des Flä­chen­ta­rif­ver­trags Pflege durch die ableh­nende Hal­tung der Caritas-Arbeit­geber ist ein Skandal. Ver­lierer sind jetzt tau­sende hart arbei­tende Pfle­ge­rinnen und Pfleger, die ange­sichts ihrer auf­op­fe­rungs­vollen Arbeit nicht nur in der Pan­demie mehr als Bei­fall und warme Worte ver­dient haben“, so Hen­ning Homann.

„Ver.di und SPD-Arbeits­mi­nister Hubertus Heil haben lange für einen ver­nünf­tigen Flä­chen­ta­rif­ver­trag gekämpft und fast alle Hürden genommen, damit Pfle­ge­kräfte end­lich besser bezahlt werden und auch die Unter­schiede zwi­schen Ost und West end­lich ein Ende haben. Jetzt schei­tert es an der Caritas. Das ist unver­ant­wort­lich und unso­li­da­risch.“

„Das Nein der Caritas-Arbeit­geber darf nicht das letzte Wort sein. Ich hoffe, dass sich die Ver­ant­wort­li­chen noch umstimmen lassen. Die unmiss­ver­ständ­li­chen Reak­tionen auf deren Ver­wei­ge­rung – von den Gewerk­schaften bis zu den Betrof­fenen selbst – spre­chen eine deut­liche Sprache und sollte die Arbeit­geber zum Umdenken bewegen.“

„Wir unter­stützen die Bemü­hungen von Arbeits­mi­nister Heil, der ange­kün­digt hat, alle Wege für höhere Pfle­ge­löhne zu nutzen – etwa die erneute Ein­be­ru­fung der Pfle­ge­min­dest­lohn­kom­mis­sion. Zudem muss Bun­des­ge­sund­heits­mi­nister Jens Spahn (CDU) jetzt zügig ein Gesetz für eine Pfle­ge­re­form vor­legen; die Eck­punkte liegen seit ver­gan­genem Herbst auf dem Tisch.“