Panter: Geld jetzt investieren statt weglegen – Prioritäten setzen und handeln!

17. Mai 2024

Zur aktu­ellen Steu­er­schät­zung für Mai erklärt Dirk Panter, Vor­sit­zender und finanz­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag:

“Ja, die Lage ist ange­spannt. Und der Finanz­mi­nister hat recht: Ein ‘weiter so’ darf es nicht geben. Gerade in der aktuell nicht ein­fa­chen Haus­halts­lage ist es unver­ant­wort­lich, erheb­liche Mittel für Luxus­vor­sorge zu binden und gleich­zeitig auf ziel­ge­rich­tete Inves­ti­tionen zu ver­zichten, die für die Zukunfts­fä­hig­keit unseres Landes absolut not­wendig sind.

Wir brau­chen auch in Zeiten knapper Kassen einen hand­lungs­fä­higen Frei­staat ebenso wie hand­lungs­fä­hige Kom­munen. Beides sind zwei Seiten ein und der­selben Medaille. Nur mit­ein­ander gelingt es, die nötigen Rah­men­be­din­gungen für die Bür­ge­rinnen und Bürger und die Unter­nehmen dieses Landes auch in Zukunft zu orga­ni­sieren. Für eine gute wirt­schaft­liche Ent­wick­lung in Sachsen brau­chen wir ziel­ge­rich­tete Inves­ti­tionen in Wirt­schaft und Infra­struktur – in Erneu­er­bare Ener­gien, unsere Schulen, in Wis­sen­schaft und For­schung, in unsere Kran­ken­häuser, in schnelles Internet und einen leis­tungs­fä­higen ÖPNV.”

 

Hin­ter­grund:

Jedes Jahr steckt der Frei­staat erheb­liche Vor­sor­ge­mittel in den lan­des­ei­genen Beam­ten­pen­si­ons­fonds, um in 15 bis 20 Jahren die dann anfal­lenden Pen­si­ons­lasten zu dämpfen. Allein in diesem Jahr werden dem Pen­si­ons­fonds 1.053 Mil­lionen Euro säch­si­sche Lan­des­mittel zuge­führt. Gleich­zeitig zahlt der Frei­staat in 2024 noch immer 767 Mil­lionen Euro für DDR-Zusatz­renten; ein Betrag in ver­gleich­barer Grö­ßen­ord­nung wird jedes Jahr fällig. In 15 bis 20 Jahren jedoch werden diese Beträge nicht mehr not­wendig sein und stehen dem Haus­halt zur Ver­fü­gung. Inso­fern betreibt der Frei­staat implizit eine dop­pelte bezie­hungs­weise eine Luxus-Vor­sorge.