Stasi-Unterlagenbehörde wichtig für Aufarbeitung unserer Geschichte

12. März 2015

Aktuelle Debatte zu 25 Jahren Stasi-Unterlagenbehörde
hanka

Hanka Kliese in der aktu­elle Debatte

 

Hanka Kliese, stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag und Spre­cherin für Erin­ne­rungs­kultur, in der Aktu­ellen Debatte „25 Jahre Stasi-Unter­la­gen­be­hörde – Bilanz und Aus­blick“:

„Ohne die Arbeit der Stasi-Unter­la­gen­be­hörde wäre es nicht mög­lich, auch kom­menden Gene­ra­tionen die Dimen­sionen von Repres­sion und Über­wa­chung deut­lich zu machen“, sagte Hanka Kliese am Don­nerstag im Landtag. „Damit ist der Akten­fundus zugleich ein Mahnmal für die Zukunft.“

Sie hoffe, dass kom­mende Gene­ra­tionen die dif­fe­ren­zierte Auf­ar­bei­tung der Geschichte fort­setzen werden. „Diese können dieses Kapitel dann ohne Zorn, Eifer und Schuld betrachten.“

Während der Debatte war auch der Bundesbauftragte für Stasi-Unterlagen zu Gast. Dieser wurde im Vorfeld von Dagmar Neukirch und hanka Kliese begrüßt.

Wäh­rend der Debatte war auch der Bun­desbauf­tragte für Stasi-Unter­lagen zu Gast. Dieser wurde im Vor­feld von Dagmar Neu­kirch und hanka Kliese begrüßt.

„In der Auf­ar­bei­tung unserer Geschichte sind wir dank der Arbeit der Behörde des Bun­des­be­auf­tragten für die Stasi-Unter­lagen (BStU) vor­bild­haft.“ Auch die wis­sen­schaft­liche For­schungs­ar­beit müsse unbe­dingt fort­ge­setzt werden. „For­scher in ost­eu­ro­päi­schen Län­dern wären glück­lich über eine solche Akten­si­tua­tion. Wer schon einmal in einem Archiv in Polen oder Russ­land war, weiß, wovon ich spreche. Diese Vor­bild­funk­tion sollten wir nicht ein­fach her­geben, son­dern bewahren, was die Beson­der­heit der Behörde aus­macht.“

Nach wie vor ver­langten zehn­tau­sende von Men­schen jähr­lich Ein­sicht in ihre Akten, so  Kliese weiter. Sie erin­nerte unter anderem an zwangs­ad­op­tiere Kinder, die teil­weise noch immer auf der Suche nach ihren Eltern seien.  „Die Arbeit der Behörde kann ihnen helfen. Es ist unsere mora­li­sche Pflicht, diese Hilfe in best­mög­li­cher Form zu gewähren.“ Des­halb sollte es auch weiter mög­lich sein, wohn­ortnah Aus­künfte zu erhalten, sagte Kliese und plä­dierte für die Erhal­tung der Außen­stellen.

Sie dankte aus­drück­lich Lutz Rathenow, dem säch­si­schen Lan­des­be­auf­tragten für die Stasi-Unter­lagen. Er leiste eine unver­zicht­bare Arbeit bei der Bera­tung von Opfern und Opfer­ver­bänden.