SPD-Fraktion zum Internationalen Tag der Bildung

23. Januar 2022

Morgen ist der Inter­na­tio­nale Tag der Bil­dung der UNESCO. An diesem Tag wird daran erin­nert, dass sich die Welt­ge­mein­schaft mit der Ver­ab­schie­dung der Glo­balen Nach­hal­tig­keits­agenda dazu ver­pflichtet hat, bis 2030 eine hoch­wer­tige, inklu­sive und chan­cen­ge­rechte Bil­dung für Men­schen welt­weit und ein Leben lang sicher­zu­stellen. An dieses Ziel wird jedes Jahr am 24. Januar erin­nert.


Für uns steht fest: die welt­weite Umset­zung der
Agenda Bil­dung 2030 sollte auch in Zeiten von Corona nicht in Ver­ges­sen­heit geraten und an Prio­rität ver­lieren. Denn das Recht auf Bil­dung ist ein zen­trales Men­schen­recht, ins­be­son­dere für Jugend­liche und Kinder. Auch in Sachsen müssen wir weiter mit Nach­druck für bes­sere Bil­dung arbeiten: für eine moderne und zukunfts­ori­en­tierte Bil­dungs­po­litik.


Für uns steht dabei für die Moder­ni­sie­rung und Wei­ter­ent­wick­lung der säch­si­schen Bil­dungs­land­schaft im Fokus:

 

Gleiche Zugänge zur Bildung

So viel­fältig, wie das Leben ist, so viel­fältig sind die Men­schen darin. Das gilt erst recht für Kinder und Jugend­liche. Nach wie vor bestimmen die Her­kunft und die öko­no­mi­sche sowie gesell­schaft­liche Stel­lung der Eltern den Bil­dungsweg eines Kindes maß­geb­lich. Des­halb sind gleiche Start­be­din­gungen die Basis für eine chan­cen­gleiche Teil­habe. Um dies zu ermög­li­chen, sollen Res­sourcen bedarfs­ori­en­tiert zuge­wiesen werden.

Hierfür werden wir einen Sozial-Index ent­wi­ckeln und anwenden. Wir werden aber auch dafür Sorge tragen, dass unser Bil­dungs­wesen weiter inklusiv aus­ge­baut wird. Und gleiche Zugänge zur Bil­dung starten nicht erst mit der Ein­schu­lung. Bereits im Kin­der­garten werden die Grund­steine gelegt, des­halb gilt es, auch die die früh­kind­liche Bil­dung zu stärken.

Eine Wohnortnahe Bildung

Nach dem Gebur­ten­knick der Wen­de­jahre wurden im Frei­staat Sachsen viele Bil­dungs­ein­rich­tungen geschlossen, beson­ders betroffen waren davon Schulen im länd­li­chen Raum. Auch wenn damals der Druck ange­sichts einer fast hal­bierten Schülerzahl enorm hoch war, waren viele Schul­schlie­ßungen ein Fehler. Die Schule soll nah am Wohnort sein. Das ist uns bei der Grund­schule beson­ders wichtig –  für uns gilt wei­terhin: Kurze Beine, kurzer Schulweg.

Längeres gemeinsames Lernen

Eine sta­bile Lern­um­ge­bung hat, das zeigen viele Stu­dien, einen posi­tiven Ein­fluss auf den Bil­dungs­er­folg. Das längere gemein­same Lernen ist uns auch des­halb ein wich­tiges Anliegen. Gemein­schafts­schulen ermöglichen Kin­dern den Ver­bleib im gewohnten Umfeld. Freund­schaften und soziale Bezie­hungen werden erhalten, der Zusam­men­halt in unserer Gesell­schaft gestärkt. Aus diesem Grund haben wir uns dafür stark gemacht, dass die recht­li­chen Rah­men­be­din­gungen dafür geschaffen werden, um Gemein­schafts­schulen in Sachsen wieder ein­zu­führen. Und unter­stützen jetzt dabei, dass sich viele Schulen in Sachsen dahin auf den Weg machen. 

Mehr zur Gemein­schafts­schule

Eine veränderte Lernkultur

Gerade weil in unserer Welt Wissen überall und jeder­zeit ver­fügbar ist, birgt die Umge­stal­tung unserer Schulen eine große Chance: Sie können von dem Ort, an dem man für sich selbst lernt, zu einem Ort werden, an dem man mit­ein­ander und von­ein­ander lernt. Die größten Her­aus­for­de­rungen unserer Gesell­schaft liegen im sozialen Zusam­men­halt, in der kon­struk­tiven Lösung von Kon­flikten und in der gemein­samen Bewäl­ti­gung exis­ten­zi­eller Zukunfts­fragen.

Selb­stän­diges Lernen, Arbeiten und Pro­blem­lösen müssen eine deut­lich grö­ßere Rolle spielen, genauso die Aus­ein­an­der­set­zung mit anderen Men­schen und Team­ar­beit. Dem­nach gehören unsere Lehr­pläne auf den Prüf­stand und müssen ent­rüm­pelt werden. Aber auch die Leh­rer­bil­dung, Arbeit in mul­ti­pro­fes­sio­nellen Teams an Schulen und eine demo­kra­ti­sche Schul­kultur gehören zu den Her­aus­for­de­rungen der Zeit.


Der mor­gige Tag ist ein guter Anlass, um an die Ziele für das Bil­dungs­land Sachsen 2030 zu erin­nern. Und darauf hin­zu­weisen, welche Schritte dafür gegangen werden müssen. Wir werden wei­terhin unseren Anteil dazu bei­tragen, dass das gelingen kann. Denn der Pro­zess darf – trotz Corona – nicht wei­terhin sto­cken. Bei der Frage nach einer guten, modernen und inklu­siven Bil­dung für unsere Kinder: geht es um nicht weniger als um ihre Zukunft und die unseres Frei­staates.

|

Stell Dir vor, in Sachsens Schulen würde man fürs Leben lernen statt für Klausuren. So können unsere Schulen werden. Davon bin ich überzeugt.

Sabine Friedel, SPD-Bil­dungs­po­li­ti­kerin

|

Sabine Friedel

Wir arbeiten weiter an einer sozialen und zukunfts­ge­wandten Bil­dungs­po­litik, die alle Talente för­dert, allen Kin­dern Teil­habe sichert und bes­tens auf die Zukunft vor­be­reitet. Die Moder­ni­sie­rung und Wei­ter­ent­wick­lung des säch­si­schen Bil­dungs­sys­tems darf daher  – trotz Corona – nicht ins Sto­cken geraten.


Eine sta­bile Lern­um­ge­bung hat einen posi­tiven Ein­fluss auf den Bil­dungs­er­folg. Einen wich­tigen Schritt zur Wei­ter­ent­wick­lung der säch­si­schen Bil­dungs­land­schaft sind wir mit der Ein­füh­rung der Gemein­schafts­schule gegangen. Ziel ist jetzt, dass sich viele Schulen in Sachsen auf den Weg machen, Gemein­schafts­schulen zu werden. Als SPD-Frak­tion wollen wir dazu ermu­tigen, diesen wich­tigen Schritt zu gehen und unter­stützen bei der Umset­zung. 

|

SPD-Bildungspolitikerin

Das zen­trale Ziel der SPD-Frak­tion mit Blick auf die Schul­ent­wick­lung bleibt die Ver­än­de­rung der Lern­kultur. Denn es geht nicht nur um die Form einer Schule, son­dern auch um die Inhalte sowie  Art und Weise, wie gelernt und Wissen ver­mit­telt wird. Für uns steht dabei fest: In Sach­sens Schulen soll fürs Leben und mit­ein­ander statt für Klau­suren gelernt werden. Dafür müssen die Lehr­pläne ent­rüm­pelt werden.