Am Montag beginnt in Sachsen das neue Schuljahr. 42.000 Kinder treten erstmals über die Schwelle der Schultür und haben da gleich ein großen Startvorteil: Ostdeutsche Zuckertüten sind nämlich mit 85 cm im Schnitt 15 cm länger als ihre westdeutschen Kolleginnen. Aber Scherz beiseite, in unseren Schulen läuft derzeit leider nicht alles rund, oder wie es Sabine Friedel, die Bildungspolitikerin der SPD-Fraktion, formuliert: „Auch im neuen Schuljahr bleibt Schule die größte landespolitische Baustelle.”
Insbesondere ist und bleibt der Lehrkräftemangel, insbesondere auf dem Land, das größte Problem. Das kann und sollte man nicht schönreden, auch wenn positive Veränderungen sicht- und spürbar sind.
Trotzdem müsse man, macht Friedel deutlich, anerkennen, dass die Maßnahmen der vergangenen Jahre Wirkung zeigen. Nicht zuletzt ist vieles davon erst auf Drängen der SPD-Fraktion überhaupt angegangen worden.
„Es war richtig, den Lehrerberuf in Sachsen deutlich attraktiver zu machen und somit auch bundesweit wettbewerbsfähig zu sein. Sonst hätten wir jetzt noch ganz andere Probleme.”
Und es habe sich ebenfalls als goldrichtig erwiesen, dass die SPD-Fraktion so sehr auf einen Ausbau der multiprofessionellen Teams, also Schulassistenz, Schulsozialarbeit oder auch Praxisberatung, gepocht hat. „Diese können schon jetzt vielerorts die Lehrer:innen deutlich entlasten und tragen so zur Entspannung der Situation bei”, so Friedel.
Nicht zuletzt muss man bei Thema Schule in die Zukunft schauen. Das macht die SPD-Fraktion schon länger. Die Vorstellungen der Fraktion, wie denn die Bildung der Zukunft, oder ganz konkret die Schule der Zukunft aussehen kann, lässt sich hier nachlesen:
Damit die Schule der Zukunft funktioniert, muss es endlich mehr Tempo bei der Reform der Lehrerbildung geben.
Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass nach Schularten, also z.B. Gymnasium oder Oberschule, getrennt studiert wird.
Das Stufenlehramt muss endlich kommen. Hier verschleppen die beiden zuständigen Ministerien seit Jahren wichtige Modellprojekte, neben dem Stufenlehramt in Leipzig die Primarstufe plus in Chemnitz oder den Kooperationsstudiengang in Zittau/Görlitz.