Zur Abschiebung einer schwerkranken Minderjährigen
(https://www.saechsischer-fluechtlingsrat.de/de/2023/09/26/pm-schwerkranke-minderjaehrige-aus-mittweida-abgeschoben-antrag-auf-aufenthalt-wurde-nie-beschieden/) erklärt Innenpolitiker Albrecht Pallas:
„Erneut stellt eine sächsische Ausländerbehörde unter Beweis, dass Augenmaß und Anstand für sie Fremdwörter sind. Es kann doch nicht sein, dass die vermeintliche politische Vorgabe von CDU und Innenminister, möglichst viele Menschen abzuschieben, solche Folgen hat.
Um es deutlich zu sagen: Diese Abschiebung widerspricht klar dem Rückführungsleitfaden, der überall in Sachsen gilt. Für diesen haben wir lange gekämpft. Im Mittelpunkt müssen die Bleibeperspektiven gut integrierter Menschen stehen, wir wollen Willkommensbehörden statt Abschiebebehörden. Wenn aber abgeschoben wird, muss das deutlich humaner passieren. Ich erwarte vom Innenminister, dass er den Leitfaden gegenüber den unteren Ausländerbehörden durchsetzt.
Wir müssen hier in Sachsen die Herausforderungen lösen, die die hohen Geflüchtetenzahlen mit sich bringen: Finanzielle Unterstützung der Kommunen, schnellere Verfahren, weniger Bürokratie – diese Forderungen der Kommunen sind richtig. Wir brauchen, wie von Petra Köpping vorgeschlagen, auch wieder einen Lenkungsausschuss von Land und Kommunen.
Hier muss Sachsen handeln. Die CDU muss aufhören, eine Überforderung herbeizureden und Scheindebatten über einfache Lösungen anzufachen. Auch hier gilt: Machen statt Meckern.
Das unwürdige Abschieben von schwerkranken Minderjährigen trägt jedenfalls kein Stück dazu bei, die Probleme zu lösen.
Ich stelle eine Anfrage an das Innenministerium, um diesen Fall aufzuklären.“