„Für uns ist der ‚Meister‘ mehr als nur ein Zertifikat. Er steht für hochwertige Qualifizierung, für fachliches Können, für ausgezeichnete Produkte und Dienstleistungen und nicht zuletzt ist die Meisterausbildung auch das erforderliche Rüstzeug für erfolgreiches Unternehmertum“, sagte Jörg Vieweg am Donnerstag im Landtag in der Debatte zum Koalitionsantrag „Meisterbrief erhalten“, der einstimmig angenommen wurde.
„Wir werden mit dem kommenden Haushalt einen ‚Meisterbonus‘ einführen, um mit der ideellen Anerkennung auch die notwendige materielle Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Wir wollen diejenigen aktiv stärken, die sich hohen Verbraucherstandards verpflichtet fühlen, die Ausbildungsplätze schaffen, ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl nachkommen und dazu beitragen, unseren Wohlstand zu erwirtschaften und zu sichern.“
Vieweg nannte weitere Schritte, die zeitnah spürbare Verbesserungen für das heimische Handwerk bringen sollen. Dazu zählen laut Vieweg die bessere Integration des Handwerks in der Mittelstandsförderung durch unbürokratische Förderangebote, ein leichterer Zugang zu Technologie- und Innovationsförderprogrammen sowie zu dringend benötigtem Eigenkapital, eine verstärkte einzelbetriebliche Beratung vor Ort, aber auch eine praxisnahe Berufsorientierung an den Schulen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs sowie die Erhöhung und Erweiterung das Meister-BAföG.
Hintergrund der Debatte ist die Aufforderung der Europäischen Union, die Bedingungen für den Zugang zu bestimmten Berufen zu prüfen. Die EU will damit Beschränkungen auf dem europäischen Binnenmarkt abbauen.