Mann: Tenure-Track sichert weiteren verlässlichen Karriereweg in der Wissenschaft

27. September 2017

Thema: Ände­rung Hoch­schul­frei­heits­ge­setz

Holger Mann, Spre­cher für Hoch­schule und Wis­sen­schaft der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zum „Gesetz zur Ände­rung des Säch­si­schen Hoch­schul­frei­heits­ge­setzes“ (Drs. 6/9881):

„Die För­de­rung des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchses war ein Kern­an­liegen der Sozi­al­de­mo­kratie in der Großen Koali­tion im Bund. Des­halb wurden 1.000 Tenure-Track-Pro­fes­suren im Bund-Länder-Pro­gramm für den wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs (WISNA) geschaffen. Mit dem heu­tigen Gesetz­be­schluss sichern wir ab, dass die TU Dresden und TU Berg­aka­demie Frei­berg die 18 bzw. 8 Tenure-Track-Pro­fes­suren des Bundes tat­säch­lich ein­richten können und sich wei­tere Hoch­schulen für noch­mals ca. 25–30 Stellen bewerben können“, erläu­tert Holger Mann, Hoch­schul­ex­perte der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag.

„Für uns als Sozi­al­de­mo­kraten ist das Thema ‚Gute Arbeit an Hoch­schulen‘ aber mehr als wenige Tenure-Track-Pro­fes­suren! Ich erachte es des­halb als zwin­gend, dass die im Koali­ti­ons­ver­trag ver­an­kerten ver­pflich­tenden Dok­to­ran­den­listen ein­ge­führt werden und es künftig Betreu­ungs­ver­ein­ba­rungen gibt. Im All­ge­meinen muss die Qua­li­täts­si­che­rung wäh­rend der Pro­mo­tion stärker in den Fokus rücken, um den wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuchs tat­säch­lich för­dern zu können“, stellt Mann als Aus­blick klar.

Hin­ter­grund und Infor­ma­tionen zum Tenure-Track-Pro­gramm: https://​www​.bmbf​.de/​d​e​/​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​t​l​i​c​h​e​r​-​n​a​c​h​w​u​c​h​s​-​1​4​4​.​h​tml

Tenure Track bedeutet ein „Ver­fahren zur Anstel­lung“. Kon­kret bedeutet dies: Nach einer Bewäh­rungs­zeit von bis zu sechs Jahren und einer posi­tiven Eva­lua­tion kann der Bewerber ohne ein wei­teres Beru­fungs­ver­fahren eine unbe­fris­tete Pro­fessur an der­selben Uni­ver­sität erhalten. Es wird somit eine befris­tete Pro­fessur mit der Option auf Ent­fris­tung aus­ge­schrieben. Im her­kömm­li­chen Beru­fungs­ver­fahren hin­gegen wird in der Regel die Stelle für die Lebens­zeit­pro­fessur aus­ge­schrieben und ver­geben.