Forschungsinvestitionen in strukturschwachen Regionen zu fördern, ist immer ein begrüßenswerter Ansatz. Will man jedoch den Abstand zwischen ost- und westdeutschen Regionen verringern, wird mehr als ein befristetes Programm notwendig sein“, erklärte Holger Mann, Sprecher für Hochschule und Wissenschaft der SPD-Fraktion, zum am Donnerstag angekündigten Programm „WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region“. „Wenn es die Bundesforschungsministerin mit dem Strukturwandel ernst meint, siedelt sie weitere Forschungseinrichtungen im Osten des Landes an.“
„Insbesondere brauchen wir Unterstützung, um Forschungsabteilungen von Großunternehmen in Sachsen zu etablieren“, so Holger Mann weiter. Nicht zuletzt sollte das Bundesministerium den Strukturwandel selbst mehr in den Blickpunkt der ausgeschriebenen Themenforschung rücken und dabei den Osten berücksichtigen.
„Ich bin mir sicher, dass vor allem die sächsischen Fachhochschulen und die Sächsische Berufsakademie erfolgreich Gelder aus dem 3‑Jahres-Paket im Umfang von 150 Millionen Euro einwerben werden“, sagte Mann. „Noch drängender wäre die Klärung offener Fragen bei der dauerhaften Hochschulfinanzierung durch Bund und Länder: Investitionen im Hochschulbau, Aufrechterhaltung von Studienkapazitäten durch einen dauerhaften Hochschulpakt und verlässliche Forschungsmittel aus einem verstetigten Pakt für Forschung und Innovation.“