SPD-Fraktion zur Reform der Lehrerausbildung im Freistaat Sachsen

11. September 2017

 

Holger Mann, Spre­cher für Hoch­schule und Wis­sen­schaft der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag,
Hanka Kliese, stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende und Spre­cherin für Inklu­si­ons­po­litik der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, und
Sabine Friedel, Spre­cherin für Bil­dungs­po­litik der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, erklären zur heute durch­ge­führten Anhö­rung zur „Reform der Leh­rer­aus­bil­dung im Frei­staat Sachsen“ 

Mann: Müssen Lehramtsstudien an den sächsischen Hochschulen stärken

„Alle Sach­ver­stän­digen haben nach­drück­lich betont, dass eine Debatte zur Leh­rer­bil­dung – auch in schwie­rigen Zeiten – und die Vor­lage eines Leh­rer­bil­dungs­ge­setzes erfor­der­lich sind. Mit einem Leh­rer­bil­dungs­ge­setz wird Ver­läss­lich­keit geschaffen – struk­tu­rell und finan­ziell. Wir müssen jetzt in die Dis­kus­sion kommen und Klar­heit für die Hoch­schulen schaffen. Ins­be­son­dere der leh­rer­bil­dende Standort Chem­nitz braucht zusätz­liche Dauer-Stellen, um die Lehr­amts­aus­bil­dung zu sichern”, blickt Holger Mann, Hoch­schul­ex­perte der SPD-Fak­tion im Säch­si­schen Landtag, nach vorn.

Friedel: Lehramtsausbildung braucht Verbesserungen

„In der Anhö­rung waren sich die Sach­ver­stän­digen einig: Die Leh­rer­aus­bil­dung in Sachsen braucht Ver­än­de­rungen“, fasst Sabine Friedel, Bil­dungs­expertin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, die Anhö­rung zusammen. „Wir werden uns des­halb weiter dafür ein­setzen, dass das Kul­tus­mi­nis­te­rium end­lich die Prü­fungs­ord­nungen novel­liert und so das Lehr­amts­stu­dium ver­bes­sert. Die heute starre schul­art­be­zo­gene Aus­bil­dung sollte unserer Mei­nung nach schritt­weise durch eine Stu­fen­aus­bil­dung zunächst ergänzt, später ersetzt werden. Das ermög­licht einer­seits einen fle­xi­bleren Leh­rer­ein­satz. Es ist aber auch aus päd­ago­gi­schen Gründen besser, wie viele Sach­ver­stän­dige aus­führten.“

Kliese: Inklusion für alle Lehramtsstudien und gleichzeitig Sonderpädagogik erhalten

„Ein wich­tiger Aspekt der Anhö­rung war das Plä­doyer meh­rerer Sach­ver­stän­diger für den Erhalt der Son­der­päd­agogik“, stellt Hanka Kliese, Spre­cherin für Inklu­si­ons­po­litik der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, klar. „Gerade im Sinne der Inklu­sion ist es, die hier vor­han­denen Res­sourcen zu nutzen statt sie ver­siegen zu lassen. Wir werden stets Lehr­per­sonal mit einer guten son­der­päd­ago­gi­schen Aus­bil­dung brau­chen. Gleich­zeitig ist es wichtig, alle Lehrer/​innen im Bereich ‚Inklu­sion‘ kon­ti­nu­ier­lich zu qua­li­fi­zieren.“