Simone Lang, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am Donnerstag im Landtag zum Bericht der Staatsregierung zur Corona-Pandemie:
„In diesem Land gibt es viele Menschen, die in einer Mannschaft Sport treiben und regelmäßig bei Spielen mitfiebern. In diesem Zusammenhang sprechen wir gerne vom Teamgeist. Ich frage mich, warum wir es nicht schaffen, diesen Gedanken von unserem Lieblingsverein auf die Gesellschaft zu übertragen. Denn für unsere Gesellschaft geht es aktuell um mehr, als um den Sieg in einem Spiel. Um in der Metapher zu bleiben: Wenn wir nicht aufpassen, werden viele unserer Mitspieler:innen beim nächsten Spiel nicht mehr dabei sein!”, so die Gesundheitspolitikerin.
„Wir reden hier von Menschen, die schwer erkranken werden. Von Menschen, die versterben werden. Und von Menschen, die in den Krankenhäusern stehen, um die Gesundheit und das Leben der zuvor genannten ringen und irgendwann auch nicht mehr können. Dass es sich hier nicht mehr nur um ein Gedankenspiel handelt, zeigt der Blick in unsere Krankenhäuser. In denen ab morgen die Überlastungsstufe gilt. Also, wo bleibt unser Teamgeist?”, appelliert Lang.
„Das bittere an dieser Situation: diese Entwicklung ist nicht überraschend. Seit Monaten berichten Ärzt:innen, Wissenschaftler:innen, die Staatsregierung und verantwortungsvolle Abgeordnete, dass die Impfung der Weg aus der Pandemie ist. Dass die Impfung sicher vor schweren Verläufen und dem Tod schützt. Dass die Impfung auch beim Übertragungsschutz hilft. Die Appelle haben leider nicht geholfen: In der sächsischen Bevölkerung ist die Impfquote zu gering, um gut durch den Winter zu kommen”, so Lang.
„Ein verantwortungsvoller Staat muss mit Blick auf die aktuelle Infektionslage in Sachsen handeln! Daher ist es vollkommen richtig, dass wir bei den Corona-Schutzmaßnahmen nochmal nachsteuern, in dem die Impfkapazitäten erneut deutlich aufgestockt und weitere Stellschrauben – wie beispielsweise 3G am Arbeitsplatz – angegangen werden.
Und es ist wichtig, dass der Bundestag heute auch nach dem Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite befristet den Bundesländern Handlungsspielräume ermöglicht. Gerade in Sachsen brauchen wir diese”, führt die gelernte Krankenschwester in ihrer Rede aus.