Lang: Kinderarmut bekämpfen und Familien entlasten

7. Januar 2021

„Corona führt deut­lich vor Augen: Wir müssen aktiv etwas gegen Kin­der­armut tun und die Kinder und Fami­lien ent­lasten“, so Simone Lang, gesund­heits­po­lit­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion, am Don­nerstag im Landtag. Auf Bun­des­ebene sei drin­gend eine Rege­lung für Fami­lien zu finden, die übli­cher­weise staat­liche Unter­stüt­zung für das Schu­lessen ihrer Kinder erhalten. Diese Unter­stüt­zung ent­falle seit Schlie­ßung der Schulen.

„Wir müssen Kin­der­armut in diesen Zeiten ver­stärkt in den Blick nehmen. Das gilt auch über Corona hinaus: Ins­be­son­dere das Bildungs­ticket wird hier eine wei­tere wich­tige Unter­stüt­zung sein. Zudem gilt es, das Lan­des­er­zie­hungs­geld auf Allein­er­zie­hende aus­zu­weiten. Und auch die Kita-Bei­träge müssen stabil bleiben. Die Kin­der­be­treuung muss bezahlbar sein, lang­fristig sogar kos­ten­frei. Daran darf Corona nichts ändern.“

„Außerdem brau­chen wir eine zügige Lösung, wie die Kita­ge­bühren für die Zeit der Schlie­ßungen erstattet werden können. Wir müssen per­spek­ti­visch radi­ka­lere Schritte gehen, um die Kinder aus der Armuts­falle zu holen. Und genau das kann nur mit einer Kin­der­grund­si­che­rung gelingen.“

„Wenn man Schulen und Kitas geschlossen lässt, muss man mit­denken, was mit den Eltern ist. Der Schritt, hierfür zunächst einmal die Kind-Krank-Tage aus­zu­weiten, ist sinn­voll. Ob diese Erwei­te­rung jedoch rei­chen wird, muss die Zeit zeigen. Zudem gebe ich zu bedenken, dass die der­zei­tigen finan­zi­ellen Lohn­er­satz­leis­tungen für die Fami­lien nicht aus­rei­chend sind. Ziel sollte per­spek­ti­visch der kom­plette Lohn­er­satz sein, wenn die Eltern ihrer Arbeit in Zeiten von Corona nicht nach­kommen können. Und das ins­be­son­dere für All­ein­zie­hende.“

„Der Impf­stoff macht Hoff­nung auf die bal­dige Rück­kehr zur Nor­ma­lität. Nur wenn sich aus­rei­chend Men­schen impfen lassen, können wir die Pan­demie über­winden“, so Lang weiter. „Bis das Ziel erreicht ist, müssen wir uns und unsere Mit­men­schen wei­terhin schützen. Das bedeutet auch in den kom­menden Wochen Ent­beh­rungen. Nie­mandem fällt das leicht. Bund, Land und Kom­munen müssen hierfür gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Kom­munen und die Akteure vor Ort tragen dabei eine große und nicht unwe­sent­liche Ver­ant­wor­tung.“ Allein mit dem Finger nach Dresden zu zeigen, helfe nicht weiter.