Hanka Kliese, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Abgeordnete aus Chemnitz sowie Mitglied im Beirat der Stadt Chemnitz zur Kulturhauptstadtbewerbung 2025, kommentiert die Entscheidung der Jury zur deutschen Shortlist wie folgt:
„Ich bin überglücklich über die Entscheidung der Jury. Ich bin überzeugt davon, dass Chemnitz eine sehr gute Bewerberin für die Europäische Kulturhauptstadt 2025 ist und finde die Entscheidung folgerichtig. Im Beirat zur Bewerbung haben wir lange überlegt, wie wir mit den Ereignissen von vor einem Jahr und dem Problem in der Stadt mit Rechtsextremismus umgehen wollen. Dies überhaupt zu thematisieren, war umstritten. Schließlich haben wir uns für einen offensiven Umgang damit entschieden und ich bin sicher, dass wir auch dafür belohnt worden sind“, so Kliese am Donnerstag in Chemnitz.
„Insider wissen, dass Chemnitz kulturell viel zu bieten hat. Mit der Bewerbung zur Kulturhauptstadt kann die Stadt dafür sorgen, dass diese Tatsache künftig viel mehr Menschen erreicht. Außerdem bekommen wir damit die Chance, nicht nur Bestehendes zu bewahren, sondern auch Neues zu gestalten. Chemnitz hat von der Subkultur auf dem Sonnenberg, über die Erinnerungskultur auf dem Kaßberg, bis hin zur Industriekultur, einem Fünf-Sparten-Theater und den herausragenden Kunstsammlungen sehr viel zu bieten. Zudem geht die Stadt schon seit einigen Jahren innovative Wege – sowohl in Bezug auf die Kunstvermittlung als auch bezüglich der Erschließung neuer Kunst-Räume.
Es ist schön, dass Sachsen mit drei sehr guten Bewerbungen, die untereinander von Solidarität geprägt waren, angetreten ist. Ich würde mich sehr freuen, wenn Chemnitz nun im weiteren Verfahren auch von Dresden und Zittau, die es leider nicht auf die Shortlist geschafft haben, unterstützt würde. Ebenso ist der Freistaat in der Pflicht, Chemnitz im weiteren Bewerbungsprozess intensiv zu begleiten. Der neue Koalitionsvertrag von SPD, CDU und Grünen gibt dazu ein klares Bekenntnis ab.“