„Wir müssen uns auf eine Zunahme häuslicher Gewalt durch die Corona-Krise einstellen. Frauenhäuser sind nicht nur in der angespannten Situationen systemrelevant, sie sind generell unverzichtbar. Das Kabinett hat jetzt zusätzlich 540.000 Euro zum Schutz vor häuslicher Gewalt bereitgestellt. So kann Engpässen in Schutzhäusern mit zusätzlichen Unterkünften und mehr Personal vorgebeugt werden. Die dafür eingeleiteten Maßnahmen sind wichtige und richtige Schritte“, so Hanka Kliese, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, am Freitag.
Kliese weiter: „Die Extremsituation zeigt zudem – wie in vielen anderen Bereichen auch – dass nach der Krise weiter gehandelt werden muss. Denn die Herausforderungen beim Schutz von Kindern und Frauen bleiben, weil diese besonders oft Opfer häuslicher Gewalt sind. Wir müssen den Koalitionsvertrag konsequent umsetzen, der zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen vorsieht.
Es ist unsere Aufgabe, Kindern und Frauen flächendeckend im ganzen Land Schutz zu bieten. Dafür müssen Beratungs- und Schutzeinrichtungen bedarfsgerecht und barrierefrei ausgebaut werden. Zugleich brauchen wir in den Einrichtungen deutlich mehr Personal, um möglichst allen Bedürftigen gut helfen zu können. Auch die im Koalitionsvertrag vereinbarte Schaffung einer Landeskoordinierung für Gewaltschutzaufgaben sollte zeitnah realisiert werden. Deren Arbeit – das zeigt uns die Krise mehr als deutlich – wird immens wichtig sein.“