Homann zur aktuellen Diskussion über E‑Mobilität in Sachsen

21. September 2023

Hen­ning Homann, ver­kehrs­po­li­ti­scher Spre­cher der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag, zur Dis­kus­sion über E‑Mobilität in Sachsen:

„Sachsen ist Auto­land. Sachsen bleibt Auto­land. Wir bauen in Sachsen die Autos der Zukunft. Dafür setzen wir auf Elek­tro­mo­bi­lität. Das ist eine echte säch­si­sche Erfolgs­ge­schichte. Auf das Geleis­tete  können die Arbei­te­rinnen und Arbeiter in den Werken der Auto­her­steller und der Zulie­ferer stolz sein. Sie haben die Her­aus­for­de­rung ange­nommen. Sie haben sich wei­ter­qua­li­fi­ziert und auf die neue Tech­no­logie ein­ge­lassen. Dafür bin ich ihnen, dafür ist ihnen das Indus­trie­land Sachsen, dankbar. Den größten Fehler, den die Politik jetzt machen könnte, wäre, den Inno­va­ti­ons­pro­zess nicht weiter zu för­dern oder gar schlecht zu reden.

Jetzt den Abge­sang  auf das E‑Auto anzu­stimmen, ist sub­stanz- und ver­ant­wor­tungslos. Wer das tut, erweist den Beschäf­tigten und der säch­si­schen Indus­trie einen Bären­dienst. Die E‑Mobilität erfährt seit Jahren großen und wach­senden Zuspruch bei den Kun­dinnen und Kunden sowie der Auto­mo­bil­in­dus­trie selbst. Welt­weit geht schlicht kein Weg dran vorbei. Ent­schei­dend wird sein, dass auch in Deutsch­land bezahl­bare Autos gebaut werden. Hier muss auch Volks­wagen seinem Namen gerecht werden!

Wenn wir von Trans­for­ma­tion reden, dann wissen wir, dass es dabei auch mal schwierig wird, mal ein Schritt zurück gemacht werden muss, um zwei nach vorn zu kommen. Des­wegen müssen wir die Unter­nehmen und Beschäf­tigten beim Pro­zess unter­stützen. Denn es steht außer Frage, dass sich ganze Wirt­schafts- und Indus­trie­zweige gerade neu ordnen müssen. Daher haben wir auch den Trans­for­ma­ti­ons­pro­zess der Auto­mo­bil­in­dus­trie seit Jahren eng begleitet. Auch jetzt steht ins­be­son­dere unser Wirt­schafts­mi­nister Martin Dulig in einem engen Aus­tausch­pro­zess mit dem Manage­ment und dem Betriebsrat von VW.

Es geht jetzt kon­kret darum, dass 269 befris­tete Ver­träge im VW-Werk in Zwi­ckau nicht ver­län­gert wurden. Das sehe ich, genauso wie Gewerk­schaft und Betriebsrat, sehr kri­tisch. In Zeiten des Fach­kräf­te­man­gels ist diese Ent­schei­dung nicht nach­voll­ziehbar. Wer heute Fach­kräfte hat, sollte diese halten. Ich erwarte, dass den Kol­le­ginnen und Kol­legen, deren Ver­träge jetzt nicht ver­län­gert wurden, inner­halb des VW-Kon­zerns andere Per­spek­tiven ange­boten werden.”

 

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