Henning Homann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag und Sprecher für Arbeitsmarktpolitik, am Montag zum aktuellen DGB-Index „Gute Arbeit“:
„Gute Arbeitsbedingungen sind ein wichtiger Standortfaktor und entscheidend für den weiteren Aufschwung in unserem Land“, so Henning Homann. „Dazu gehören vor allem gerechte Löhne und familiengerechte Arbeitszeiten, wie es die jüngste Umfrage des DGB bestätigt hat.“
„Richtung Arbeitgeber heißt die Botschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Die Zeiten niedriger Löhne müssen endlich vorbei sein. Es geht um mehr Mitbestimmung und fair ausgehandelte Tarifverträge. Hier müssen die sächsischen Wirtschaftsverbände endlich ihre Blockadehaltung aufgeben“, so Homann weiter.
„Und auch die im Vergleich zu den alten Bundesländern längeren Arbeitszeiten im Osten gehören auf den Prüfstand. Nur so wird Sachsen im Wettbewerb um dringend benötige Fachkräfte mithalten können.“
„Zudem sollten die Unternehmen endlich familienfreundliche Arbeitsbedingungen schaffen, statt von Familien zu verlangen, ihr Familienleben auf die Arbeit abzustimmen.“ Hier müsse die Bundespolitik Druck machen. „Wenn das nicht freiwillig passiert, müssen wir das gesetzlich regeln. Wenn Mütter und Väter ein Rückkehrrecht aus der Teilzeit haben, ermöglicht es ihnen auch, die Arbeitszeit in der Lebensphase zu reduzieren, in der die Familie mehr Zeit braucht.“ Hier blockiere die Union im Bund.
Homann abschließend: „Ich wünsche mir mutige Schritte, die Arbeitswelt familien- und arbeitnehmerfreundlich zu gestalten. Ich unterstütze den Vorschlag von Andrea Nahles für ein ‚Erwerbstätigenkonto‘, das es ermöglicht, in selbstgewählten Phasen des Erwerbslebens eine bezahlte Auszeit zu nehmen.“