Gute Bildungspolitik
ist Zukunftspolitik
Gute Bildungspolitik
ist Zukunftspolitik
Bildung entscheidet unsere Zukunft.
Die jedes einzelnen Menschen und die unserer Gesellschaft.
Bildung eröffnet Chancen, ermöglicht Wege und erweitert Perspektiven.
Sie trägt dazu bei, dass Menschen selbstbestimmt und zufrieden leben. Und sie ist der Motor für gesellschaftlichen Fortschritt.
Deshalb arbeiten wir dafür,
dass alle Menschen in Sachsen gute Bildung erhalten.
Wir setzen uns
- für gute Kitas und Schulen,
- für gute Berufsschulen und Hochschulen und
- für eine gute Weiterbildung ein.
Überall leiten uns dabei wichtige Grundsätze:
Gute Bildung soll jedem Menschen offenstehen.
Sie darf weder vom Geldbeutel noch von der Herkunft abhängig sein. Allein die persönlichen Fähigkeiten, Neigungen und Interessen setzen ihr Grenzen.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass Bildung möglichst weitgehend kosten- und barrierefrei ist.
Gute Bildung braucht qualifiziertes und ausreichend Personal.
Wer andere beim Lernen begleitet, braucht nicht nur selbst viel Wissen und Können, sondern auch Zeit und Kraft.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass in unseren Bildungseinrichtungen ausreichend Personal mit guter Ausbildung verlässlich tätig sein kann.
Gute Bildung soll überall verfügbar sein.
Besonders für Kinder und Jugendliche sind kurze Wege zu den Bildungseinrichtungen wichtig. Doch auch Erwachsene profitieren von einem flächendeckenden Bildungsangebot.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass es genügend Kitaplätze, ein dichtes Schulnetz, eine stabile Hochschullandschaft und bedarfsgerechte Weiterbildungsangebote gibt.
Gute Bildung soll das Leben besser machen.
Manchmal ist zu hören, dass gute Bildung keinem Zweck dienen dürfe.
Richtig ist: Gute Bildung darf nicht nur einem Zweck dienen.
Wir setzen uns dafür ein, dass Bildung den Menschen praktischen Nutzen bringt: Für eine berufliche Tätigkeit genauso wie für ein erfülltes Familienleben, für gelingende soziale Beziehungen, für körperliche, geistige und künstlerische Erfahrungen.
Aktuelles
Homann: Sachsen ist Heimat der Zukunftsbranchen
Henning Homann zur Aktuellen Debatte zum Wirtschaftsstandort Sachsen.
Friedel: Der Analyse von Arbeitszeiten muss Entlastung von Lehrkräften folgen
Bildungspolitikerin Sabine Friedel zur Arbeitszeitanalyse bei Lehrkräften.
Friedel: Die Schule der Zukunft wird greifbar
Zum heute von Kultusminister Piwarz vorgelegten Strategiepapier, welches aus dem Prozess “Bildungsland Sachsen 2030” hervor ging, erklärt Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag:
Friedel: Die Instrumente bei der Ausbildung der Lehrkräfte für Kunst und Musik nutzen!
Zum Koalitionsantrag „Lehrkräftesicherung in den Fächern Musik und Kunst“ erklärt Sabine Friedel, bildungs- und hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag: “In der Schule der Zukunft geht es um die Entfaltung der Persönlichkeit und…
Pallas: Wir schaffen rechtliche Grundlagen für gelingende Integration und Teilhabe – verlässlich für Menschen und Kommunen
Albrecht Pallas zum Integrations- und Teilhabegesetz
Friedel: Verlässliche Schritte für die Schule der Zukunft
Schule der Zukunft? Für uns ein großes Thema. Aber auch in Sachsen stehen die Zeichen auf Veränderung. Dafür wurde der Prozess „Bildungsland Sachsen 2030“ ins Leben gerufen.
GUTE KITA FÜR ALLE
Kinderkrippen, Kindergärten und Horte sichern nicht nur eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern. Sie sind vor allem Bildungseinrichtungen für die Kinder. Gemeinsam mit anderen Kindern können sie hier aufwachsen, spielen, lernen und die Welt entdecken.
Wir arbeiten daran,
dass in ganz Sachsen genügend Kitaplätze mit ausreichend langen Betreuungszeiten vorhanden sind,
dass die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher weiter steigt und so mehr Zeit für die Kinder bleibt,
dass die Gebühren für die Kinderbetreuung sozialverträglich gestaltet sind und schrittweise abgeschafft werden.
Juliane Pfeil
Sprecherin für Kita, Kinder, Jugend und Familie
Ob groß oder klein, schüchtern oder vorlaut, Bücherwurm oder Sportskanone: Jedes Kind ist einzigartig! So unterschiedlich wie die Kinder sind auch ihre Lebensumstände. Und doch haben alle das gleiche Recht, gesund und geschützt ihre Potenziale entfalten zu können.
Die Herkunft eines Kindes oder die finanzielle Situation seiner Familie dürfen nicht seinen Lebensweg bestimmen. Chancengleichheit bedeutet Respekt und Anerkennung für jeden Menschen. Jedes Kind hat das verdient.
zum Weiterlesen
FÜR EINE SCHULE DER ZUKUNFT
Gute Bildung ist in Sachsen zuhause. Doch viele Menschen spüren, dass sich an unseren Schulen grundlegend etwas ändern muss. Die Welt, in der unsere Kinder leben werden, unterscheidet sich deutlich von jener, in der wir aufgewachsen sind. Unsere Schulen haben die Aufgabe, Kinder und Jugendliche für dieses Leben gut zu rüsten.
Wir arbeiten daran,
dass in den sächsischen Schulen genügend Lehrerinnen und Lehrer zur Verfügung stehen und ausreichend Zeit für einen guten Unterricht haben,
dass mit Schulsozialarbeit, Schulassistenz, Praxisberatung, Ganztagsangeboten und dem Hort eine ganzheitliche Bildung und Persönlichkeitsentwicklung gelingt,
dass mit modernen Lehrplänen, vielfältigen Lernmethoden und einer guten Schulkultur junge Menschen bestmöglich für die Zukunft gerüstet werden.
Sabine Friedel
stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Bildung
Es ist Zeit, neue Wege zu gehen. Unsere Schulen sollen Lernfreude vermitteln, Persönlichkeiten bilden, Selbstständigkeit, Teamarbeit und kritisches Denken fördern und praktische Erfahrung zulassen.
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FÜR Meister und Master
Ganz gleich, ob berufliche oder akademische Bildung: Für die Erwerbstätigkeit jeder und jedes Einzelnen und für die wirtschaftliche Kraft unseres Landes ist eine leistungsfähige und innovative Berufsschul- und Hochschullandschaft von großer Bedeutung.
Wir arbeiten daran,
dass die duale Berufsausbildung für Handwerk, Industrie und Handel in Sachsen weiter gestärkt wird,
dass die Ausbildung in den sozialen und therapeutischen Berufen sowie in Medizin, Gesundheit und Pflege auch künftig den hohen Bedarf decken kann,
dass die sächsischen Hochschulen mit einer verlässlichen Personalausstattung, attraktiven Studiengängen und guten Forschungsbedingungen exzellente Standorte sein können.
Mehr dazu:
Starke Hochschullandschaft Sachsen – Doppelhaushalt 2021/22
FÜR NEUE PERSPEKTIVEN – EIN LEBEN LANG
Man lernt nie aus! Deshalb gehört für uns die Erwachsenenbildung als vierte Säule zum Bildungssystem. Sie eröffnet neue Perspektiven und Horizonte – im beruflichen Leben, genauso aber auch für Kultur und Wissen, für sportliche Betätigung und Gesundheitsförderung. Zudem nutzen viele Menschen Weiterbildungen, um Verantwortung in unserer Gesellschaft zu übernehmen: In Vereinen, Hilfsorganisationen oder politischen Strukturen.
Wir arbeiten daran,
dass in ganz Sachsen ein flächendeckendes, bedarfsgerechtes und vielfältiges Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten besteht,
dass der Stellenwert der gesellschaftlichen Weiterbildung gestärkt wird und insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an ihr teilhaben können,
dass die berufliche Weiterbildung auch unabhängig vom Arbeitgeber bestmöglich gefördert wird, so dass sich Menschen selbstbestimmt weiterentwickeln können.
GEMEINSCHAFTSSCHULEN
Seit 2020 gibt es endlich auch im sächsischen Schulgesetz die Schulart Gemeinschaftsschule. Gemeinsam mit der Oberschule+ bietet diese Schulart die Möglichkeit des längeren gemeinsamen Lernens für alle Kinder. Denn die frühe Trennung nach der vierten Klasse in Oberschule und Gymnasium hat sich überlebt.
Mit der Gemeinschaftsschule und der Oberschule+
behalten Kinder eine stabile Lernumgebung,
bleiben alle Bildungswege offen,
bekommen Kinder Zeit zum Entwickeln ihrer Stärken,
wird das Schulnetz gestärkt.
Individuelle Förderung, kurze Wege, ein dichtes Schulnetz: All das spricht klar für Gemeinschaftsschulen. Noch mehr Gründe, die dafür sprechen:
1
So vielfältig, wie das Leben ist, so vielfältig sind die Menschen darin. Das gilt erst recht für Kinder. Wie schnell ein Kind laufen, wie gut es rechnen kann, wie geschickt es im Umgang mit Werkzeug ist oder wie talentiert in Kunst und Musik, hängt von vielen Faktoren ab. Dabei spielen Anregung und Übung eine Rolle, genauso aber auch Veranlagung und körperliche Voraussetzungen. Hinzu kommt: Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell und absolvieren Entwicklungsschritte in unterschiedlicher Reihenfolge.
2
Vielfalt ist einfach eine Tatsache, mit der es klug umzugehen gilt. Bildungswissenschaft und Pädagogik haben seit vielen Jahren gute Antworten auf die Frage, wie die Unterschiedlichkeit von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden kann: Binnendifferenzierter Unterricht, individuelle Rückmeldungen statt oder notfalls ergänzend zu Schulnoten, Methodenvielfalt und Bewegungsförderung lauten unter anderem die Stichworte hierfür. Schulen, in denen auf diese Weise unterrichtet wird, erzielen gute Bildungserfolge und erhalten die Lernfreude.
3
Der binnendifferenzierte Unterricht ist der Schlüssel zum Erfolg. Das zeigen inzwischen tausende bildungswissenschaftliche Studien, übrigens auch PISA. Und deshalb sollte er eigentlich an jeder Schule durchgeführt werden – unabhängig von der Schulform. Doch die frühe Trennung der Kinder in Oberschule und Gymnasium erzeugt bei vielen die Vorstellung, dass Binnendifferenzierung nicht notwendig sei. Die Kinder kommen ja „vorsortiert“ in der weiterführenden Schulart an. Dort wird von ihnen erwartet, dass sie alle den gleichen Stoff im gleichen Tempo auf dem gleichen Niveau lernen können. Was für eine Illusion! Auch an unseren Oberschulen und Gymnasien gibt es langsame und schnellere Lerner. Ein und dieselbe Schülerin kann in dem einen Fach ganz vorn dabei sein und kommt in dem anderen kaum hinterher.
Das ist völlig normal, denn Menschen sind unterschiedlich, die Welt voller Vielfalt. Das gegliederte Schulsystem verdrängt diese Unterschiede. Es tut so, als ob es sie nicht gäbe. Aber das funktioniert nicht. Und so geben Eltern dann enorme Summen für Nachhilfe aus. Schülerinnen und Schüler sind frustriert, weil sie nicht in ihrem Tempo lernen können und Lehrkräfte klagen über zu viel Heterogenität. Das Kinder-Sortieren funktioniert nicht. Es ist für die Bildung der Schüler langfristig von Nachteil. Denn sie werden in eine Welt entlassen, die immer vielfältiger, immer heterogener, immer komplexer wird. Da ist es vernünftiger, Vielfalt gleich von vornherein zum Prinzip zu machen. Das macht die Gemeinschaftsschule.
4
Ein weiterer Punkt macht die Gemeinschaftsschule wertvoll: An ihr werden alle Kinder aufgenommen, unabhängig von der Bildungsempfehlung. Der Wohnort allein ist entscheidend. So bleiben die Schulwege kurz. Heute verbringen Kinder und Jugendliche bis zu zwei Stunden am Tag im Schulbus. Die Klassenkamerad:innen wohnen voneinander entfernt, gemeinsame Unternehmungen nachmittags scheitern an langen Wegen. Und dann schimpfen wir Erwachsenen, dass sich unsere Kinder mit Gruppenchats und Online-Spielen behelfen statt draußen gemeinsam zu spielen? Unser heutiges Schulsystem lässt ihnen oft gar keine andere Wahl.
5
Die Zergliederung in Oberschule und Gymnasium hat zu einer Ausdünnung unseres Schulnetzes geführt. Weil ab der fünften Klasse in Sachsen eine doppelte Struktur bestehen muss – Oberschule und Gymnasium – kann es sich der Staat nicht leisten, in jedem Ort beide Schularten zu haben. Denn dann hätten beide Schulen zu wenig Schüler. Also kommt die Oberschule in die eine Stadt und das Gymnasium in die andere.
Und schon beginnt die Pendelei: Die Oberschüler aus dem Ort mit dem Gymnasium müssen in den Schulbus, die Gymnasiasten aus dem Ort mit der Oberschule genauso.
Wie unvernünftig ist dieser Umgang mit Ressourcen!
Die zusätzlichen Wege kosten Zeit, Geld und Benzin, sie kosten aber auch Freundschaften und Wohlbefinden. Anders mit der Gemeinschaftsschule: Es gäbe eine in beiden Orten. Wer im Ort wohnt, geht im Ort zur Schule. Das hat übrigens nicht nur zu DDR-Zeiten bei uns gut funktioniert.
Das funktioniert so auch im Rest der Welt. Einzig Deutschland, Österreich und die Schweiz halten an der frühen Trennung der Kinder fest.
Individuelle Förderung, kurze Wege und ein dichtes Schulnetz: Das sind klare Vorteile der Gemeinschaftsschulen. Deshalb setzen wir uns für sie ein.
Sabine Friedel
stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Bildung
Das längere gemeinsame Lernen ist ein Schlüssel für die Bildungserfolge der Zukunft. Schüler sortieren ist keine gute Bildungspolitik, das zeigt uns PISA seit vielen Jahren. Kinder brauchen individuelle Förderung in heterogenen Klassen. Unsere Lehrerausbildung muss ein viel größeres Augenmerk auf den differenzierten Unterricht und gezielte Fördermethoden legen.
zum Weiterlesen
Relevante Drucksachen und Parlamentarische Initiativen
- Doppelhaushalt 2021/22: 7/4900, 7/4901, 7/6150 und 7/6151.
- Schulgeldfreiheit für die Gesundheitsfachberufe herstellen 7/5795
- Gesetzentwurf zur Gemeinschaftsschule 7/522, 7/3000
- Sofortprogramm des Bürgerrats Bildung und Lernen“ – Ausschussprotokoll 37. ASB 01.07.2022_Anhörung Bürgerrat
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