Friedel: Juniorwahl ist sehr gut geeignet, um Interesse an Demokratie zu steigern

17. April 2019

Die Regie­rungs­ko­ali­tion hat im aktu­ellen Dop­pel­haus­halt die Lan­des­mittel für das Bil­dungs­pro­jekt „Junior­wahl“ um 50.000 Euro auf­ge­stockt. Damit können Schüler*innen an wei­ter­füh­renden Schulen in diesem Jahr die Kom­munal- und Land­tags­wahl simu­lieren. In Sachsen stehen in diesem Jahr erst­mals im Vor­feld einer Land­tags­wahl Lan­des­mittel für dieses Pro­jekt zur Ver­fü­gung.

Dazu sagt Sabine Friedel, die bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Land­tags­frak­tion: Die Junior­wahl ist sehr gut geeignet, um Inter­esse an Demo­kratie zu stei­gern

„Ich freue mich sehr, dass es uns mit diesem Dop­pel­haus­halt gelungen ist, mehr Geld für das Bil­dungs­pro­jekt Junior­wahl bereit­zu­stellen. Nach Ein­schät­zung der SPD-Land­tags­frak­tion ist das Pro­jekt sehr gut dafür geeignet, bei Schüler*innen das Inter­esse an demo­kra­ti­schen Struk­turen zu wecken und zu för­dern. Die vom Trä­ger­verein bereit­ge­stellten Unter­richts­ma­te­ria­lien unter­stützen Lehrer*innen aus­ge­zeichnet dabei, das Thema Wahlen in ver­schie­denen Unter­richts­fä­chern zu behan­deln. Für mich zeigt das Pro­jekt in vor­bild­li­cher Weise, wie wichtig es ist, Kinder und Jugend­liche an demo­kra­ti­schen Pro­zessen zu betei­ligen und wie dies sinn­voll geschehen kann“, so Friedel.

Hen­ning Homann, Spre­cher für demo­kra­ti­sche Kultur der SPD-Land­tags­frak­tion, ergänzt: „Als SPD for­dern wir seit Langem, dass Jugend­liche ab dem voll­endeten 16. Lebens­jahr wählen können. Wir müssen die Jugend drin­gend an poli­ti­schen Ent­schei­dungen betei­ligen. Die Fri­days for Future-Demons­tra­tionen und die Demos gegen Upload­filter zeigen bei­spiel­haft, wie stark poli­ti­siert die junge Gene­ra­tion ist. Sie muss end­lich mit­ent­scheiden dürfen.“

Dadurch, dass die Schüler*innen ange­halten sind, die Junior­wahl an ihrer Schule selbst­ständig durch­zu­führen, können sie sämt­liche Pro­zesse simu­lieren und sich spie­le­risch zu eigen machen: von der Wahl­vor­be­rei­tung, über die Durch­füh­rung und Aus­zäh­lung bis hin zur Bekannt­gabe der Ergeb­nisse.

Sabine Friedel: „Im Nach­gang können die Ergeb­nisse und Erfah­rungen mit der Wahl sinn­voll in den Unter­richt ein­ge­bunden werden, indem etwa ver­sucht wird zu ana­ly­sieren, wie bestimmte Wahl­er­geb­nisse zustande kommen und welche Mehr­heiten sich daraus ergeben könnten. Ich ermun­tere des­halb die wei­ter­füh­renden Schulen in Sachsen, die Pro­jekt­mittel beim Kul­tus­mi­nis­te­rium abzu­rufen und sich an den beiden Junior­wahlen in diesem Jahr zu betei­ligen.“

Hin­ter­grund:

Mit dem durch den Säch­si­schen Landtag bereit­ge­stellten Geld können sich in diesem Jahr erst­mals 150 wei­ter­füh­rende Schulen in Sachsen an dem Bil­dungs­pro­jekt „Junior­wahl“ zur Land­tags­wahl betei­ligen. Um dieses durch­zu­führen, müssen sich die Schulen um Pro­jekt­mittel – das sind pro Schule pau­schal 300 Euro – vom Kul­tus­mi­nis­te­rium bewerben.

Träger der Junior­wahl ist der gemein­nüt­zige und über­par­tei­liche Verein Kumulus aus Berlin. Seit 1999 ver­ant­wortet er viele Pro­jekte im Bereich der poli­ti­schen Bil­dung. Die Junior­wahl zählt mit fast drei Mil­lionen Teilnehmer*innen in den ver­gan­genen 20 Jahren zu den größten Schul­pro­jekten in Deutsch­land. Sie stei­gert nach­weis­lich das poli­ti­sche Inter­esse der teil­neh­menden Schüler*innen und führt zu einer Erhö­hung der Wahl­be­tei­li­gung unter den Erstwähler*innen und deren Fami­lien.

Mehr Infor­ma­tionen unter: www​.junior​wahl​.de