Friedel: Der Analyse von Arbeitszeiten muss Entlastung von Lehrkräften folgen

29. Mai 2024

Zu den heute bekannt­ge­ge­benen Infor­ma­tionen zur Arbeits­zeit­un­ter­su­chung der Lehr­kräfte erklärt Sabine Friedel, bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin der SPD-Frak­tion im Säch­si­schen Landtag:

“Wir sind gespannt auf die Ergeb­nisse, die dann 2025 vor­liegen werden. Die sys­te­ma­ti­sche Ana­lyse der Arbeits­zeit von Lehr­kräften ist uns wichtig, um eine ziel­ge­naue lang­fris­tige Bil­dungs­pla­nung zu ermög­li­chen. Dass die gesamten unter­richt­li­chen und außer­un­ter­richt­li­chen Tätig­keiten unter­sucht werden, wird uns vor allem bei der Wei­ter­ent­wick­lung mul­ti­pro­fes­sio­neller Teams wei­ter­helfen. Denn hier dürfte deut­lich werden, in wel­chen Berei­chen und in wel­chem Umfang wei­tere Ent­las­tung durch Maß­nahmen wie Schul­as­sis­tenz und Schul­so­zi­al­ar­beit orga­ni­siert werden muss.

In die Dis­kus­sion der Ergeb­nisse, die Ende 2025 erfolgen wird, gehören dann auch zwei wei­tere Aspekte: Im Jahr 2025 ist die nächste Fort­schrei­bung der Lehr­kräf­te­be­darfs­pro­gnose fällig. Und ab 2026 wird der Dop­pel­haus­halt 2027/28 beraten. Das säch­si­sche Schul­system wird dann mitten in der Umset­zung des Stra­te­gie­pro­zesses “Bil­dungs­land 2030” sein. 

Aus unserer Sicht muss das Jahr 2026 ein Jahr der ent­schei­denden Wei­chen­stel­lungen werden: Auf Basis der Ana­lysen und Pro­gnosen gilt es, eine Stel­len­pla­nung auf den Weg zu bringen, die den Anfor­de­rungen des “Bil­dungs­land 2030” gerecht wird: Wir wollen, dass die Lehr­kräfte ent­lastet werden, dass Unter­stüt­zungs- und Assis­tenz­sys­teme dau­er­haft zur Ver­fü­gung stehen und dass Themen wie die Ein­füh­rung einer Klas­sen­lei­ter­stunde oder die Redu­zie­rung des Pflicht­stun­den­maßes in der Per­spek­tive mög­lich werden.

Doch schon heute kann der Frei­staat Sachsen Instru­mente nutzen, um im Bil­dungs­be­reich ein attrak­tiver Arbeit­geber zu bleiben: Mit der jetzt erfol­genden Arbeits­zeit­er­fas­sung ist es nun auch an der Zeit, die längst ver­ein­barten frei­wil­ligen Lebens­ar­beits­zeit­konten ein­zu­führen.”