Zu den heute bekanntgegebenen Informationen zur Arbeitszeituntersuchung der Lehrkräfte erklärt Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag:
“Wir sind gespannt auf die Ergebnisse, die dann 2025 vorliegen werden. Die systematische Analyse der Arbeitszeit von Lehrkräften ist uns wichtig, um eine zielgenaue langfristige Bildungsplanung zu ermöglichen. Dass die gesamten unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Tätigkeiten untersucht werden, wird uns vor allem bei der Weiterentwicklung multiprofessioneller Teams weiterhelfen. Denn hier dürfte deutlich werden, in welchen Bereichen und in welchem Umfang weitere Entlastung durch Maßnahmen wie Schulassistenz und Schulsozialarbeit organisiert werden muss.
In die Diskussion der Ergebnisse, die Ende 2025 erfolgen wird, gehören dann auch zwei weitere Aspekte: Im Jahr 2025 ist die nächste Fortschreibung der Lehrkräftebedarfsprognose fällig. Und ab 2026 wird der Doppelhaushalt 2027/28 beraten. Das sächsische Schulsystem wird dann mitten in der Umsetzung des Strategieprozesses “Bildungsland 2030” sein.
Aus unserer Sicht muss das Jahr 2026 ein Jahr der entscheidenden Weichenstellungen werden: Auf Basis der Analysen und Prognosen gilt es, eine Stellenplanung auf den Weg zu bringen, die den Anforderungen des “Bildungsland 2030” gerecht wird: Wir wollen, dass die Lehrkräfte entlastet werden, dass Unterstützungs- und Assistenzsysteme dauerhaft zur Verfügung stehen und dass Themen wie die Einführung einer Klassenleiterstunde oder die Reduzierung des Pflichtstundenmaßes in der Perspektive möglich werden.
Doch schon heute kann der Freistaat Sachsen Instrumente nutzen, um im Bildungsbereich ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben: Mit der jetzt erfolgenden Arbeitszeiterfassung ist es nun auch an der Zeit, die längst vereinbarten freiwilligen Lebensarbeitszeitkonten einzuführen.”