Die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag hat am Montag ihren 18. Frauenpreis vergeben. Die Gewinnerinnen kommen aus Zwickau, Leipzig und Dresden.
„Besonders erfreulich ist, wie viele Bewerbungen in diesem Jahr von Projekten gekommen sind, die sich der Integration von Flüchtlingen und Asylsuchenden widmen“, sagte Dirk Panter, Vorsitzender der SPD-Fraktion vor rund 50 Gästen. „Alle Bewerbungen und Vorschläge zeigen, mit wieviel Kraft sich Mädchen und Frauen im Alltag engagieren.“
„Viele Frauen wirken im Hintergrund mit großem Engagement im Dienste der Gesellschaft“, würdigte Petra Köpping, Staatsministerin für Gleichstellung und Integration. Sie kündigte zugleich an, dass das bestehende Sächsische Frauenfördergesetz bis Ende 2016 zu einem modernen Gleichstellungsgesetz weiterentwickelt werden soll.
Mit dem ersten Preis wurde die Initiative „Babyparty“ aus Zwickau ausgezeichnet. Das Projekt geht auf Taciana Santana Metzner, Susanne Siebert und Susanne Hartzsch-Trauer zurück. Gedacht war ihre „Babyparty“ ursprünglich als Hilfe für Flüchtlingsfrauen in einem Wohnprojekt in Zwickau Neuplanitz, die schwanger sind oder gerade ein Baby zur Welt gebracht haben. Die Initiatorinnen erhielten so viel Hilfe und Spenden, dass daraus ein weitergehendes Unterstützungsprojekt für Flüchtlingsfrauen wurde.
Der zweite Preis ging die freiberufliche Fotografin Michaela Weber aus Leipzig, die der GEDOK Gruppe Leipzig/Sachsen angehört. „Imagination“ heißt eine Ausstellung der Fotografin, die Empfindungen von Blinden und Sehbehinderten zum Thema Schönheit umsetzt. Für ihre Ausstellung hatte die Künstlerin 10 Blinde beziehungsweise sehbehinderte Menschen interviewt. Die GEDOK Gruppe – eine Gemeinschaft von Künstlerinnen und Künstlern – möchte nun Bilder und Texte in einem Buch vereinen.
Der dritte Preis ging an die feministische Gruppe e*vibes aus Dresden. Die Gruppe verbindet in ihrer Arbeit die theoretische Auseinandersetzung zu den Themen Feminismus und Sexismus mit vielseitiger Frauenarbeit auf ganz unterschiedlichen Gebieten. Seit einigen Wochen organisiert die Gruppe nun auch Treffs für geflüchtete Frauen.
Die Siegerinnen erhielten 500, 300 beziehungsweise 200 Euro sowie einen Glaspokal. Das Preisgeld wurde von Mitarbeitern und Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion gespendet. Eine Jury, bestehend aus Mitarbeitern und Abgeordneten, hatte aus 20 Vorschlägen und Bewerbungen die drei Preisträgerinnen ausgewählt.