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„Dass unsere Gesellschaft beisammen bleiben möge.“
Dirk Panter
ist seit 2014 Vorsitzender der SPD-Fraktion und sitzt seit 2009 im Landtag. Er ist haushalts- und finanzpolitischer Sprecher und kommt aus Leipzig
Was uns antreibt
Ein einstelliges Wahlergebnis, die Notwendigkeit einer Dreier-Konstellation und schließlich eine globale Pandemie: Der Start in die aktuelle Legislaturperiode war alles andere als geschmeidig für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Doch so etwas spornt ja auch an – und Energie wird gebraucht.
Unser Land steht momentan vor großen Aufgaben: Das fängt natürlich mit der Bewältigung von Corona an. Bei allen Entscheidungen über Schutzmaßnahmen, Lockerungen und Hilfsprogramme leitet uns ein großes Ziel: Wir möchten, dass unsere Gesellschaft beisammen bleibt. Wir müssen es schaffen, die körperliche Gesundheit der Menschen zu schützen und gleichzeitig ihre seelische Gesundheit zu sichern.
Beschäftigte brauchen Schutz vor Ansteckung. Und Kinder brauchen andere Kinder zum gesunden Aufwachsen. Das Gesundheitssystem braucht Schutz vor Überlastung und pflegebedürftige Menschen brauchen Kontakt zu ihren Lieben. Zukunftssorgen und Existenzängste wiegen nicht schwerer oder leichter als die Angst vor einer Infektion oder um vorerkrankte Familienmitglieder.
Die Pandemie stellt nicht nur unsere Gesellschaft vor eine Zerreißprobe. Jede Einzelne und jeder Einzelne in unserem Land wird auf die Probe gestellt: Was kannst Du dafür tun, das Virus in Schach zu halten? Und was kannst Du dafür tun, dass diese Gesellschaft, dass das große Ganze funktioniert?
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten empfinden es als unsere wichtigste politische Aufgabe, für Balance zu sorgen und mit klaren Regeln einerseits und finanzieller Unterstützung andererseits die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass alle ihren Beitrag leisten können.
Die großen Aufgaben unseres Landes gehen aber auch über Corona hinaus: Wie gut uns eine durchgreifende und auch ökonomisch tragfähige Wende in Energie, Verkehr und Landwirtschaft gelingen wird, entscheidet darüber, ob wir den Klimawandel bewältigen. Eine ebenso tragfähige Wende brauchen wir im Bildungsbereich, um im digitalen Wandel zu bestehen. Und nicht zuletzt in der Finanzpolitik, um die sozialen Fragen einer globalisierten Zeit zu lösen. Unsere Welt steht vor großen Veränderungsprozessen. Vor denen kann man sich nicht verstecken, wie manche es versuchen. Sie mutig anzupacken und zu gestalten – auch hier im Kleinen und Konkreten, im Land und in den Kommunen – und dabei besonders dafür zu sorgen, dass niemand verloren geht, dass der soziale Ausgleich funktioniert und unsere Gesellschaft beisammen bleibt.
Das ist im besten Sinne progressive, das ist sozialdemokratische Politik.
Und ja: Das ist, was uns antreibt, jeden Tag aufs Neue.
Bildnachweise: Götz Schleser, Julian Hoffmann, Adobe Stock (kwanchaift, stnazkul, zlikovec, Andrey Kiselev, sirocha, happyvector071, Pixel-Shot, REDPIXEL, lovelyday12, MoiraM, Zlatko Guzmic, Jonas, 9dreamstudio)