Hanka Kliese zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember:
„Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wurde nicht zuletzt für eine verbesserte Bewusstseinsbildung geschaffen. Diese brauchen wir in der Corona-Pandemie mehr denn je.
Durch eingeschränkte Besuche, verringerte Therapie- und Freizeitangebote sind Menschen, die in Einrichtungen leben, gerade besonders stark von den Schutzmaßnahmen betroffen. Sie leiden unter der eingeschränkten Teilhabe und erhalten wenig öffentliche Aufmerksamkeit. Menschen mit Sinnesbehinderungen sind ebenfalls stärker als sonst eingeschränkt, da sie nicht von allen modernen Hilfsmitteln der Kommunikation profitieren können.
Ähnlich ins Hintertreffen geraten derzeit Menschen mit seelischen Behinderungen. Deshalb ist es besonders wichtig, dass ein Mindestmaß an Hilfsangeboten aufrecht erhalten bleibt. Unser Dank gilt allen Einrichtungen und Privatpersonen, die in diesen Tagen versuchen, Menschen mit Behinderung Teilhabe und ein Stück Normalität zu ermöglichen.
Auch auf dem Arbeitsmarkt zeichnet sich eine spezifische Problemlage für Menschen mit Behinderung ab. Oft sind die Arbeitsplätze passgenau auf diese Menschen zugeschnitten und es dauert daher deutlich länger, eine neue inklusive Arbeitsumgebung zu finden.
Abseits der Herausforderungen durch die Pandemie gibt es viel zu tun im Freistaat Sachsen für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention – der Aktions-und Maßnahmeplan muss fortgeschrieben werden; die Angebote der schulischen Inklusion wollen wir prüfen und erweitern.“