Bildung ist Begabungsförderung – dafür brauchen Schulen Freiraum

6. Juli 2023

Zum Antrag “Bega­bungs- und Begab­ten­för­de­rung im Frei­staat Sachsen” (Drs. 7/13692) erklärt unsere  bil­dungs­po­li­ti­sche Spre­cherin Sabine Friedel: 

“Es ist uns wichtig, beson­ders von Bega­bungs­för­de­rung (statt Begab­ten­för­de­rung) zu spre­chen. Denn dem liegt ein anderer Blick auf Kinder und Jugend­liche zu Grunde: Sie sind unter­schied­lich, viel­fältig, haben ver­schie­dene Talente, Fähig­keiten und Bega­bungen. Oder salopp gesagt: Keiner kann alles, irgendwas kann jeder.

Kinder und Jugend­liche sollen in ihrer Schul­zeit mit dem nötigen All­ge­mein­wissen aus­ge­stattet werden. Sie sollen die Kul­tur­tech­niken Lesen, Schreiben und Rechnen beherr­schen und ein­üben können. Aber das ist noch nicht alles. Bil­dung soll dar­über hinaus dazu dienen, die eigenen Talente und Bega­bungen zu ent­de­cken und zu stärken.

Doch für manche Fähig­keiten und Bega­bungen gibt es momentan noch gar keinen Platz an der Schule, kein Fach, keine Prü­fung. Hand­werk­liche Fähig­keiten und Fein­mo­torik, soziale Fähig­keiten und Kon­flikt­kom­pe­tenz – so etwas ist von Schü­lern und Eltern gemeint, wenn sie anmahnen, dass die Schule sich am Leben ori­en­tieren soll. Die gute Nach­richt: Viele Emp­feh­lungen der Exper­ten­räte aus dem “Bil­dungs­land 2030” gehen genau in diese Rich­tung. Sie umzu­setzen wird uns einen großen Schritt vor­an­bringen, eine wirk­liche Bega­bungs­för­de­rung an unseren Schulen zu eta­blieren.”

 

Hin­ter­grund:
“Bega­bungs- und Begab­ten­för­de­rung im Frei­staat Sachsen” (Drs. 7/13692)